Julian Stingele erhält hoch dotiertes Scholarship der Vallee Foundation
30.08.2021
Die Vallee Foundation hat Professor Julian Stingele vom LMU-Genzentrum ein Scholarship zugesprochen. Für die nächsten vier Jahre erhält er nun 340.000 Dollar für seine Forschung.
Stingeles Arbeitsgruppe am Genzentrum der LMU kombiniert biochemische und genetische Ansätze, um die endogenen Quellen von DNA- und RNA-Schäden sowie die mechanistischen Prinzipien der zellulären Reaktionen auf diese Bedrohungen zu untersuchen. Zu den endogenen Quellen gehört etwa Formaldehyd, das in Säugetierzellen beim normalen Stoffwechsel als Zwischenprodukt vorkommt. Es kann ein Verkleben der DNA mit Proteinen bewirken – die entstehenden sogenannten Crosslinks können die Replikation der DNA unterbinden. Ziel von Stingeles Forschung ist es, solche Schädigungsprozesse zu verstehen, nicht zuletzt um etwaigen Therapieansätzen, zum Beispiel im Fall von neurodegenerativen Erkrankungen oder bei Krebs, Ansatzpunkte zu bieten.
„Es ist einfach toll, dass die Arbeit unseres Teams international Anerkennung findet. Wir freuen uns darauf, das Preisgeld für neue Hochrisiko-Projekte nutzen zu können“, freut sich Julian Stingele.
Das Vallee Scholar Awards Program unterstützt herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in einem für ihre Forscherkarriere entscheidenden Zeitpunkt. Die ausgelobte Preissumme von 340.000 Dollar pro Preisträger kann für biomedizinische Grundlagenforschung ausgegeben werden. Die Kandidaten werden auf der Grundlage der Originalität und Innovation ihrer Wissenschaft, der Qualität ihres Forschungsvorhabens, die durch Ideen und Ausführung belegt wird, und ihrer Erfolgsbilanz kompetitiv ausgewählt. Seit 2013 wurden 41 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit einem Investitionsvolumen von fast 12 Millionen US-Dollar zu Vallee-Stipendiaten ernannt.
Die Vallee Foundation wurde von Bert und Kuggie Vallee als ihr Vermächtnis zur Förderung der medizinischen Wissenschaft und medizinischen Ausbildung gegründet. Die Stiftung stimuliert die Entwicklung interdisziplinärer Wissenschaften im Zusammenhang mit der menschlichen Gesundheit, indem sie die Interaktion zwischen produktiven Wissenschaftlern weltweit fördert.